Bezahlbare Wohnungen in Neckarsulm Mangelware?

Leere Innenstädte und Ortskerne auf der einen, fehlende soziale Wohnungen auf der anderen Seite. Dazu hatte der Sozialverband VdK und die Aufbaugilde in die „Neckarsulmer Ballei“ eingeladen. Nicht nur für deren Vertreter, Bernhard Löffler und Hannes Finkbeiner, auch für weitere Experten - vom Bürgermeister über Immobilienmakler bis zum Architekten – war es ein Anliegen, das teure Bauen und hohe Mieten für Wohnungssuchende zu korrigieren.

Kern der spannenden Debatte war für Alfred Huber vom Mieterbund als Zuhörer, der fehlende Mut der Kommunen zum Vorkaufsrecht. Innenstädte müssen am Leben erhalten und bezahlbarer Wohnraum geschafft werden. Dazu müssen die Landesmittel für neue Sozialwohnungen entschieden erhöht werden, so Hannes Finkbeiner.

Eine Woche später - Start der Vermietung von Wohnungen in Neckarsulm unter dem schönen Namen „Trudi“: 69 Wohnungen, zentral an der Sonnengasse, hochwertige Ausstattung, gehobene Preise. Neue Verkaufsidee: Nicht nur der Stellplatz, auch Küche und Abstellraum kosten extra.

Die Stadt Neckarsulm hat für dieses Projekt Grundstücke eingebracht, dazu mit Bund und Land den Abbruch voriger Gebäude bezuschusst. Somit wurden teure Wohnungen gefördert, allerdings nicht im Rahmen des Bundes- und Landesförderprogramm bzw. der Stadt Neckarsulm. Dringend Wohnungssuchende mögen einen Wohnungsberechtigungsschein für Sozialwohnungen vorlegen, es nützt ihnen selten. Bleibt zu hoffen, dass es künftig mehr oder gar ausreichende Angebote für solche Wohnungen gibt.

 

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